Geschichte und Pflege des Trinkhorns

 

Geschichte:

Die alten Germanen tranken aus einfachen Tierhhörnern, die im Durchschnitt bis zu 3 Liter fassten. Im Zeitalter der Gotik wurden die Trinkhörrner künstlerisch in Silber gefasst und mit einem Fuß oder einem architektonischen Unterbau versehen.
In der Renaissance wurde das Trinkhorn zu einem prunkvollen Gefäß und mit der Zeit wurden die Hörner auch aus Glas und Silber hergestellt.


Bereits unsere Urahnen benutzten Tierhörner als Trinkgefäße, auch in der Antike trank man  aus Trinkhörnern, die meist aus Keramik, Gold- oder Silberblech gearbeitet und als Rhyton den Heroen vorbehalten waren. Ab dem 14./15. Jahrhundert tauchten vermehrt Trinkgefäße aus Hörnern von Wisent oder Ochsen auf, diese wurden als Greifenklaue bezeichnet.

Die alten Germanen tranken aus einfachen Tierhörnern, die im Durchschnitt bis zu 3 Liter fassten. Im Zeitalter der Gotik wurden die Trinkhörner künstlerisch in Silber gefasst und mit einem Fuß oder einem architektonischen Unterbau versehen.

 

Reinigen / Versiegeln:

Um Trinkhörner auch zum trinken zu nutzen, kann man diese von innen versiegeln. Hierzu eignet sich Bienenwachs. Allerdings darf dann keine warme oder heisse Flüssigkeit eingefüllt werden, da die Versiegelung dadurch entfernt wird. Heute kann man dazu CHESTNUT Food-Safe Finish aus dem Tischlergrosshandel verwenden.
Um ein Trinkhorn gebrauchsähig zu machen muss es zuerst gereinigt werden.
Hierzu empfiehlt es sich das Horn mit Wasser zu füllen und eine Gebissreinigungstablette mit hinein zu werfen. Nach einer entsprechenden Einwirkzeit ist das Horn keim- und geruchsfrei. Der Vorgang kann bei Bedarf wiederholt werden.
Als nächstes wird das Horn mit der gewählten Versiegelung gründlich ausgeschenkt und für eine Zeit von 1 bis 2 Tagen mit der Spitze nach oben zum trocknen aufgestellt.
Vielfach wird auch lebensmittelechter Lack verwendet. Dieser ist allerdings sehr teuer und auch schwer erhältlich. Die einfachen Lacke aus dem Malergeschäft haben in der Regel kein Zertifikat der Lebensmittelechtheit. Daher sind die beiden anderen Methoden günstiger und auch sicherer.